Magenwürmer (Graphidium): Der ausgewachsene rötliche Wurm lebt im Magen des Kaninchens und legt dort die Eier ab, die mit den Kaninchenkot ausgeschieden werden. Die Eier reifen im Gras, die Larve schlüpft und wird von dem Kaninchen mit dem Gras verschluckt.
Im Magen entwickelt sich schließlich der Magenwurm.
Der Wurm führt überwiegend bei Jungtieren zu Abmagerung, Schwäche und Blutarmut.
Fadenwürmer (Trichostrongylus): Die fadenförmigen, weißlichen Würmer befallen überwiegend den Dünndarm der Kaninchen.
Die Eier dieses Parasiten werden mit dem Kot ausgeschieden und die Entwicklung einer Larve findet im Freien statt.
Nach etwa 2 Wochen ist diese Larve infektiös und kann, wenn sie von einem Kaninchen verschluckt wird, einen ausgewachsenen Wurm bilden.
Diese Parasiten können einen schleimigen bis wässerigen Durchfall mit schwerwiegender Schädigung der Dünndarmzotten erzeugen .
Dies führt zu Mattigkeit, fortschreitender Abmagerung durch Eiweiß- und Nährstoffverlust und schließlich zum Tode des Tieres.
Madenwürmer (Oxyuris): Dies ist die häufigste Rundwurmart der Hauskaninchen, die auch beim Meerschweinchen , Goldhamster, Mäusen und Ratten, Gerbil sowie Hörnchen vorkommt.
Die Würmer befallen den Blinddarm und Dickdarm des Kaninchens, die Weibchen wandern zur Eiablage in den Enddarm.
Hier entwickelt sich nach wenigen Stunden eine infektiöse Larve, die in den Eiern mehrere Monate überleben kann.
Die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden und von einem anderen Kaninchen während der Grünfutteraufnahme verschluckt, so daß die Larve schlüpft und den Zyklus vervollständigen kann.
Auch die Selbstansteckung findet statt, indem das Kaninchen seinen Blinddarmkot frißt.
Jungtiere werden bereis im Zuchtstall infiziert.
Die Anzeichen der Erkrankung sind mit Juckreiz im Afterbereich, Durchfall und Abmagerung nur schwach ausgeprägt .

Rundwürmer sind fadenförmige Würmer.
Ihr Körper läuft an beiden Enden fadenförmig zu. Die Länge der ausgewachsenen Würmer reicht je nach Art von 1 Millimeter bis hin zu 25 Zentimetern.
Alle Rundwürmer besitzen eine stabile, elastische Haut und einen Verdauungsapparat.
Dieser beginnt mit der Mundkapsel, die neben der Nahrungsaufnahme häufig auch zur Anheftung an die Darmwand dient.
Rundwürmer ernähren sich vom Darminhalt des Tieres und von dessen Körpersubstanz, z.B. Schleimhautzellen oder Blut.
Jedes erwachsene Wurmweibchen kann täglich mehrere Tausend Eier abgeben.
Nach dem Ausscheiden der Eier mit dem Kot des Tieres entstehen infektiöse Larven.
Diese können nun von anderen Haustieren, z.B. bei einem Spaziergang, aufgenommen und abgeschluckt werden.
Die Larven wandern dann durch unterschiedliche Organe des Wirtes und können dort beträchtliche Schäden anrichten.
Anschließend erreichen sie wieder den Darm, werden dort zu erwachsenen Würmern und beginnen nach der Paarung mit der Eiablage.
Der Lebenszyklus
Hakenwurm (Ancylostoma) hakenförmiger blutsaugender Dünndarmparasit :
Sie kommen überwiegend bei Fleischfressern vor.
Einige Arten können auf den Menschen übertragen werden.
Hakenwürmer werden von Welpen über die Milch aufgenommen, können aber auch verschluckt werden.
Die Hakenwurmlarven können unter günstigen Bedingungen durch die intakte Haut in den Körper der Tiere eindringen.
Der erwachsene Wurm lebt im Dünndarm und ernährt sich vom Blut oder Plasma des Wirtes.
Dazu beißt er mit beachtlichen Kauwerkzeugen die Dünndarmzotten ab und saugt das austretende Blut auf, dadurch schädigt er sein Wirtstier erheblich.
Glücklicherweise kommt dieser Wurm bei uns nicht sehr häufig vor.
(Symptome : Abmagerung, Blutarmut, Durchfall)

Mundwerkzeuge eines Hakenwurmes
Peitschenwurm (Trichuris - Länge 45 - 75 mm) :
Peitschenwürmer kommen beim Hund verhältnismäßig haufig vor, während dieser Parasit bei der Katze selten ist.
Bei diesem Wurm ist das Vorderteil haardünn, während das Hinterteil verhältnismäßig dick ist.
Diese Form erscheint peitschenartig und gibt dem Wurm seinen Namen.
Der Wurm befällt den Dickdarm der Fleischfresser und kann in seltenen Fällen auf den Menschen übertragen werden.
Der Wurm durchstößt die Schleimhaut und saugt Blut, was eine Blutbeimengung des Darminhaltes nach sich zieht.
Es kommt jedoch zu keinen großen Blutverlusten.
Das Abwehrsysten wird stimuliert, was zu einer fast ausreichenden Inmunität führt.
Dies erklärt, daß massive Infektionen äußerst selten auftreten.
Peitschenwürmer (Trichuris) bei Heimtieren:
Sind sehr selten.
Beim Kaninchen werden sie überwiegend im Blinddarm gefunden.
Kaninchen, die diesen Parasiten beherbergen, zeigen keine Krankheitsanzeichen.
Der Befund ist zufällig und kann bei der Kotuntersuchung gestellt werden.

Peitschenwurm vergrößert (Roche)
Haarwürmer (Capillaria) :

Mikrofotografie eines Haarwurmeies
Die Gattung der Haarwürmer ist stark verwandt mit den Peitschenwürmern, somit ähneln sich ihre Eier doch sehr, nur die Seitenwand ist etwas flacher.
Der ausgewachsene Wurm ist sehr dünn, eben "haarfein", wodurch er seinen Nanen erhält.
Capillarien finden weltweit große Verbreitung, nicht nur bei Hunden und Katzen, sondern auch bei Pferden, Ratten, Mäusen, Kaninchen und Igeln. Bei Vögeln, vor allem Nutzgeflügel wie beispielsweise Tauben und Hühnern, zeigen sich die Parasitosen durch Haarwürmer als verantwortlich für eine Reihe von Erkrankungen mit wesentlichen wirtschaftlichen Schäden.
Auch unsere Ziervögel wie z.B. Wellensitiche, Nymphensittiche und Papageien werden häufig von Haarwürmern befallen.
Letztendlich sind aber auch Amphibien und Fische nicht selten ihre Opfer.
Sie befallen nicht nur den Magen- Darm-Trakt, sondern auch die Leber, Lunge und Harnblase, was zu einer Vielzahl an Krankheitssymptomen führt.
Bei Leberhaarwürmern kommt es unter anderem zu Gelbsucht und Lebervergrößerung, die Leber wird von weiß-gelblichen Herden überdeckt und vernarbte "Wurmstraßen" sind als weißliche Schlangenlinien in der Leber als stille Zeugen der Wurmwanderung sichtbar .
Eine Diagnose ist nur durch eine Leberbiopsie oder Endoskopie möglich.
Bei dem Haarwurmbefall der Blase wandern die Würmer vom Darm über die großen Blutgefäße zur Niere, um schließlich in der Blase sich an zu siedeln.
Hier werden die Symptome einer Blasenentzündung verursacht.
Die Diagnose wird durch Ultraschall und Harnuntersuchungen gestellt.
Der Befall der Lunge mit Haarwürmern ist vor allem beim Marder, Fuchs, Igel, Katze und Hund häufiger.
Ein schwerer Befall verursacht eine Bronchitis mit Husten und Niesen.
Die Diagnose kann aus dem Kot gestellt werden.

Der Fuchsbandwurm :
Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der nicht nur den Fuchs befällt.
Neben Kleinnagern, die immer in die Infektionskette einbezogen sind, können auch Katzen, Hund und Mensch betroffen sein.
Der geschlechtsreife, nur wenige Millimeter lange Bandwurm lebt im Dünndarm seines Endwirtes.
Wie alle Bandwürmer braucht er einen Zwischenwirt, in dem sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht.
Der Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms spielt sich hauptsächlich in einem Kreislauf unter Wildtieren ab.
Der Fuchs als Endwirt beherbergt den geschlechtsreifen Wurm und scheidet mit seinem Kot Bandwurmeier aus.
Mäuse und Bisamratten nehmen die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf und werden dadurch zu infizierten Zwischenwirten.
In den inneren Organen dieser Zwischenwirte vollzieht sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne.
Die Kleinnager wiederum werden vom Fuchs als Hauptbeutetiere gefressen.
So gelangt die Bandwurmfinne in den Endwirt, in dessen Darm sie sich zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt.
Auch Hunde können infizierte Mäuse fressen.
Sie werden dann genau wie der Fuchs zu Endwirten, in deren Dünndarm der Fuchsbandwurm parasitiert.
Krankheitserscheinungen, wie Darmentzündung, Durchfall, Abmagerung oder stumpfes Fell treten jedoch nur bei starkem Wurmbefall auf.
Die Fuchsbandwurminfektion beim Hund gewinnt dadurch an Bedeutung, dass die Tiere zu Ausscheidern von Bandwurmeiern werden und ihr Kot ebenso wie der des Fuchses Ansteckungsquelle für den Menschen sein kann.
Der Mensch muss Bandwurmeier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren.
Im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms ist er ein Fehlzwischenwirt, weil er die Infektion nicht an einen Endwirt weitergeben kann.
In seinen Organen findet aber wie bei echten Zwischenwirten eine Finnenentwicklung statt.
Vornehmlich Leber und Lunge werden befallen.
Dabei entsteht ein Netzwerk von Schläuchen, das diese Organe weitgehend zerstört.
Für den Zwischenwirt Mensch ist die Fuchsbandwurm-Infektion daher sehr gefährlich.
Eine Heilung ist kaum möglich.
Die Vermeidung von Infektionsrisiken ist besonders wichtig.
Bodennah wachsende Früchte wie Beeren und Pilze können mit Bandwurmeiern behaftet sein und sind dadurch eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen.
Sie sollten niemals ungewaschen gegessen werden.
Im Umgang mit vierbeinigen Mäusefängern ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen.
Hände, die das Fell in der Afterregion berührt haben, dürfen nicht ungewaschen zum Mund geführt werden.
Auch sollten Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchspopulationen gehalten werden, regelmäßig entwurmt werden.
Der Tierarzt verabreicht ein gegen den Fuchsbandwurm besonders wirksames, rezeptpflichtiges Medikament.
Die Darmparasiten sterben dadurch ab und die Produktion von Wurmeiern wird unterbrochen.
Andere Bandwürmer

Namez.B. Taenia taeniaeformis, Taenia cervi, Taenia ovis (Katzenbandwurm, Rehfinnenbandwurm, Schaffinnenbandwurm)
Kennzeichen : 4 Saugnäpfe und ein doppelter Hakenkranz am Kopf, bei dem sich lange und kurze Haken abwechseln
Übertragung : Verzehr von Mäusen und Ratten, Innereien von Wild- oder Nutztieren oder rohem Fleisch insbesondere Fleischabfälle
Länge : die kleineren sind ca. 60 cm, die größeren bis 2 m lang
Symptome : Meist sind keine Symptome festzustellen.
Man kann manchmal weiße Glieder im Kot finden.
Bei Massenbefall kommt es zu Abmagerung, Teilnahmslosigkeit, Schwäche und struppigem Haarkleid.
Katzen zeigen Störungen in der Futteraufnahme bis hin zur Futterverweigerung.

Allgemein :
Bandwürmer verdanken ihren Namen der flachen, bandartigen Körperform.
Die Würmer leben als Parasiten im Dünndarm der Hunde und Katzen.
Der Körper gliedert sich in ein Kopfteil (Anheftung an die Darmwand), einen nicht unterteilten Halsbereich und die sich ständig neu bildenden Glieder (sog. Proglottiden).
Die Länge der Gliederkette kann von wenigen Milimetern bis hin zu mehreren Metern reichen.
Die Nahrungsaufnahme erfolgt über die Körperoberfläche.
Fast alle Bandwurmarten sind Zwitter, d.h., alle Glieder beherbergen männliche und weibliche Geschlechtsorgane.
Die Entwicklung der Larven erfolgt in einem oder mehreren Zwischenwirten.
Diese können durch die in den verschiedenen Organen sich entwickelnden und dabei wachsenden Finnen erhebliche Schäden erleiden, die sogar zum Tod des Zwischenwirtes führen können..
Die Finnen gelangen über die Nahrungskette (z.B. rohes Fleisch des Zwischenwirtes) in den Darm des Endwirtes und entwickeln sich dort zum erwachsenen Wurm.
Gurkenkernbandwurm

Dipylidium caninum: Der Bandwurm der mit den Flöhen kam
Es gibt verschiedentlich Bandwürmer, welche sich als Zwischenwirte Insekten ausgesucht haben.
Dipylidium caninum, auch Gurkenkernbandwurm genannt, ist einer davon, und er benutzt Flöhe und Haarlinge für die Ausbildung des Finnenstadiums.
Tatsächlich muss das Tier einen befallenen Floh oder Haarling verspeisen, um mit diesem Bandwurm angesteckt zu werden.
Es findet aber keine Übertragung von Bandwurmfinnen über den Speichel des Flohs während dem Saugen von Blut statt.
Im Darm entwickelt sich sodann der ausgewachsene Gurkenkernbandwurm, welcher eine Länge von bis zu 80 cm erreicht.
Die Bandwurmglieder mit den darin verpackten Eiern, welche das Tier mit dem Kot ausscheidet, sind nur für die Flöhe und Haarlinge ansteckend. Für den Menschen stellen sie keine Gefahr dar. Problematisch wird es erst, wenn ein Mensch (unabsichtlich) einen befallenen Floh verspeist.
In diesem Fall würde sich ebenfalls ein erwachsener Bandwurm im Darm entwickeln.Die Glieder von Dipylidium caninum erinnern in ihrer Form an Gurken- oder Kürbiskerne. Entsprechend wird dieser Bandwurm auch Gurkenkernbandwurm genannt.
Tiere, welche Dipylidien im Darm beherbergen, sind in der Regel nicht krank.
Es braucht eine sehr grosse Anzahl ausgewachsener Stadien, damit Darmbeschwerden und Durchfall auftreten.
Bei Tieren, welche nie entwurmt werden und gleichzeitig mit Floh- oder Haarlingsbefall zu kämpfen haben, können solche Symptome durchaus beobachtet werden.
Um den Gurkenkernbandwurm erfolgreich zu beseitigen, muss deshalb sowohl mit einem geeigneten Wurmmittel, als auch mit einem Mittel gegen Flöhe und Haarlinge vorgegangen werden.
Auf diese Weise wird sowohl die Eiausscheidung mit dem Kot unterbunden, als auch der Zwischenwirt eliminiert.Darmparasit, gurkenkernähnliche weißliche Bandwurmglieder sieht man auf dem Kot des Tieres.
Übertragung - durch Flöhe -
Länge - bis zu 50 cm.
Symptome - meist keine deutlichen Symptome, evtl. Juckreiz am After "Schlittenfahren", Verdauungsstörungen, Abmagerung, etc.
ENTWURMEN SIE IHR TIER !
ich danke für diese Seite
Quellennachweis
Betreute Homepage: Aktiv für Tiere : www.Aktiv-fuer-Tiere.de
Projektseiten von Aktiv für Tiere :
Das Tierfreundeforum - ein Forum für Tierfreunde : www.Tierfreundeforum.de/wbb2/
Samtpfoten in Not - die Seite für Sorgenkatzen : www.Samtpfoten-in-Not.de
Die Regenbogenbrücke : www.Land-des-Regenbogens.de